Wenn die Lohmann-Kapelle im Café Großkopff zu Gast ist, wird es dort eng. So war es beim ersten Auftritt der Rhythm-and-Blues-Band im Januar, und so war es auch wieder am vergangenen Wochenende. Etliche Gäste nutzten die fast sommerlichen Temperaturen von 18 Grad Celsius im November dazu, zwischenzeitlich im Freien Luft zu schnappen.

Nilza de Lima-Großkopf, Inhaberin der alten Klosterschänke am Kirchplatz, hatte wieder einmal zu einer Musikveranstaltung eingeladen, der fünften in diesem Jahr. Die erste Veranstaltung im Januar wäre fast geplatzt, wenn nicht ein Teil der Lohmann-Kapelle kurzfristig eingesprungen wäre. Die Musiker brachten schon damals reichlich Stimmung in die Räume. Und das konnte jetzt in voller Besetzung wiederholt werden.

Die Rhythm-and-Blues-Kapelle alter Schule sorgte für Partystimmung. Das achtköpfige Team nahm mehr als einen halben Gastraum ein. Die Formation gastierte sogar schon zum dritten Mal in diesem Jahr in Herzebrock-Clarholz, denn auch den Abschied von Jürgen Lohmann als Bürgermeister hatte sie musikalisch begleitet.

Trompeter Ulli Lohmann stammt aus der Gemeinde. Die anderen Teammitglieder kommen aus Bielefeld, Halle, Osnabrück, Paderborn und Einbeck. „Die Band gibt es seit 25 Jahren in wechselnder Besetzung“, erzählte Bassist Wolfgang Lohmann. „Seit sieben Jahren spielen wir acht zusammen und fühlen uns wie eine Familie“, fügte er hinzu und nannte für alle Teammitglieder im Alter von 44 bis 61 Jahren den Nachnamen Lohmann. Er und Gitarrist Holger zählen zu den Gründungsmitgliedern. Sänger Oliver, genannt Olli, Schlagzeuger Mischa, Keyboarder Sven, Posaunist Michael und Saxophonist Mattes kamen später dazu. „Die Musik macht uns allen wahnsinnig Spaß“, so Wolfgang Lohmann. Die Kapelle spielt die Lieblingsstücke der Musiker, die übrigens alle noch einen anderen Beruf ausüben. Auch wurden spontan Musikwünsche aus dem Publikum erfüllt.

Die Lohmänner haben sich dem tanzbaren Rhythm and Blues verschrieben, wie er von den 40er-Jahren bis in die frühen 60er-Jahre aus Musikboxen zu hören war. Sie haben aber auch Swing, Rock ’n’ Roll, Soul, Ska und Surfmusic im Repertoire.

Der musikalische Start im Café Großkopf war fulminant: instrumentale Kriminalmusik, geschrieben für den Geheimagenten James Bond und den amerikanischen Privatdetektiv Peter Gunn. „Seid ihr bereit?“, rief Sänger Olli und forderte die Gäste auf: „Ihr könnt euch schon mal einpegeln in Hüfte und Knie.“

Ein klassischer New-Orleans-Song „Why don’t you eat me now you can“, der lyrische Song „Stagger Lee“ und ein fetziger „Peppermint-Twist“ folgten. Es war der Auftakt einer langen Partynacht.


Quelle: Die Glocke vom 10. 11. 2015

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